Tesla Diner in Hollywood: Erste Bilder zeigen Elon Musks Fast Food Vision

Dass es gern mal länger dauert, bis Elon Musks oft via X herausposaunten Vorhaben in die Tat umgesetzt werden, ist kein Geheimnis. Schließlich warten Tesla-Fans bis heute auf eine Neuauflage des Roadsters. Und auch ein Tweet über ein Drive-In-Restaurant von Januar 2018 schien lange Zeit schlecht zu altern. Damals schrieb Musk: “An einem der neuen Tesla-Supercharger-Standorte in L.A. wird ein Old-School-Drive-In mit Rollschuhen und einem Rock-Restaurant eingerichtet.” Das Menü könne außerdem direkt als Popup auftauchen, wenn Fahrer:innen ihren Tesla vor dem Gebäude parken, schlug Musk auf den Vorschlag eines X-Nutzers vor.
Wie Electrek berichtet, habe Tesla einige Monate später sogar eine Baugenehmigung an einem Standort in Santa Monica beantragt. Wohl aus regulatorischen Gründen ist daraus jedoch nichts geworden. Erst im Jahr 2022 reichte das Unternehmen laut Bericht Baupläne bei der Stadt Los Angeles ein. Jetzt sollte das sogenannte Tesla Diner and Supercharger in Hollywood entstehen. Der Grundstein dafür wurde dann tatsächlich 2023 gelegt. Jetzt scheint das Projekt kurz vor der Vollendung zu stehen.
24 Stunden am Tag geöffnet und den Chef schon verköstigt
Schließlich bediente man im Diner bereits einen Kunden: den Chef persönlich. Das zumindest ließ Musk am 14. Juli via X verlautbaren. “Ich hatte gerade Dinner im retro-futuristischen Tesla Diner and Supercharger”, so Musk. Bilder lieferte der Tesla-Chef nicht mit. Weil es rund ums Gebäude aber keine Bauzäune mehr gibt, kann mittlerweile jeder das Restaurant ablichten.
Fotos, die offenbar vom X-Nutzer Brand Goldberg stammen, aber von einem weiteren Nutzer, Sawyer Merritt, geteilt wurden, vermitteln einen ersten Eindruck von der Location. So machen rote Neonstreifen rund ums Gebäude im Dunkeln aufs Restaurant aufmerksam. Über der kreisrunden Eingangstür prangt außerdem der ebenfalls beleuchtete Schriftzug Tesla Diner.
Ein Blick ins Innere offenbart einen sehr “cleanen” Look mit weißen Wänden und weißen Sitzgelegenheiten mit grauen Polstern. An der Wand hängen Retrografiken vom Cybertruck. Auf dem Parkplatz vor dem Gebäude sind viele Supercharger zu sehen. Einige davon sind von Teslas belegt. Auch hier ist ein Cybertruck zu sehen.
Interessant ist auch ein Foto von Nic Cruz Patane, das den Tresen im Restaurant zeigt. Einige Meter neben der Theke ist ein Optimus-Roboter zu sehen, der an Sicherheitsseilen von einem Gestellt hängt.
Ob das bedeutet, dass der humanoide Roboter Aufgaben im Service übernehmen oder doch nur als Ausstellungsstück und Kundenmagnet dienen wird, ist bislang nicht bekannt. Unten links an der Eingangstür prangt aber ein Hinweis auf die Öffnungszeiten. Wie es sich für ein echtes US-Diner gehört, ist das Tesla-Restaurant 24 Stunden am Tag geöffnet. Über Roboter-Hilfe dürften sich die Mitarbeiter:innen während der Nachtschicht also freuen.
Tesla-Marketing kann nicht über Musk-Eskapaden hinwegtäuschen
Dass Tesla mit dem Versprechen und der Produktion rund um den Optimus nicht nachkommt und mittlerweile der Entwicklungschef von Bord gegangen ist, ist dabei das kleinste Problem des Unternehmens. Elon Musks politische Eskapaden rund um die Trump-Regierung, die vielen Kontroversen, bisweilen rassistischen Äußerungen und in Deutschland auch die Sympathie für die AfD schicken nicht nur den Aktienkurs seit Jahresbeginn regelmäßig auf Talfahrt, sie sorgen zudem für Proteste gegen Tesla und den Boykott der Marke beim Autokauf.
Dass die Eröffnung eines Schnellrestaurants dabei hilft, die Marke wieder ins positive Licht zu rücken, darf bezweifelt werden. Mit Blick auf das Datum der Ankündigung kann das allerdings auch nicht das Ziel gewesen sein. 2018 war die Tesla-Welt schließlich noch in Ordnung, Trump zwischenzeitlich nicht im Weißen Haus – und der mittlerweile gefloppte Cybertruck war der Hype von morgen.